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Die Muslime und die Menschen – Streben nach dem Vorteil für alle Menschen im Diesseits und Jenseits

Bismillah

Im Folgenden soll kurz eine kleine Klarstellung erfolgen, wie die Haltung der Muslime gegenüber den Menschen ist:

Bedingt durch die Kolonialkonflikte in der Vergangenheit und die neokolonialen Aktivitäten einiger Leute aus dem Westen und die darauffolgende aggressive Reaktion einiger Leute aus den muslimischen Ländern, wird von den Muslimen aus den muslimischen Ländern oft in dem Denkschema "Wir Muslime" und "Der Westen"/"Die Europäer"/"Die Amerikaner" gedacht.

Jedoch müssen sich die Muslime - obwohl sie sich manchmal bedrängt fühlen - Folgendes ins Gedächtnis rufen:

  1. Der Islam will das Gute für alle Menschen.
    Der Muslim soll eine Wohlfahrt für die ganze Menschheit sein. Der Gesandte Allahs (s.a.s.) hat gesagt:
    „...Der beste Mensch ist der, der am nützlichsten für die Menschen (egal welchen Glaubens) ist.“
    D.h. die Muslime sollen z.B. dem deutschen Volk und allen anderen Menschen das Gute wünschen - im Diesseits und Jenseits – und auch tatkräftig daran arbeiten.
    Genauso, wie man traurig ist über die leidenden Muslime in Tschetschenien sollte man traurig sein über die armen Drogenkranken und Obdachlosen hier in Deutschland.
  2. Die Muslime sind nicht eine Art "auserwähltes Volk", welches möglichst viel an irdischen Vorteilen für seine Anhänger wünscht und danach strebt. Der Muslim hat die Grundhaltung des Gebens, nicht des Nehmens. Die frühen Muslime gaben einmal dem Propheten (s.a.s.) den Treueid dafür, "dass sie die Menschen um nichts fragen" (d.h. dass sie nichts von deren irdischen Gütern wollen).
  3. Der einzige wirkliche Feind ist der Teufel, da dies Gott im Quran gesagt hat: "Der Teufel ist euch ein Feind. So betrachtet ihn auch als Feind."
Als der Prophet (s.a.s.) bei der Schlacht von Uhud blutete, sagte er sinngemäß: "Wie soll es einem Volk denn gut ergehen, wenn sie ihren Propheten so behandeln?!". D.h., obwohl sie ihn töten wollten, hatte er die barmherzige Haltung gegenüber den Götzendienern, die er als sein Volk betrachtete.

Wenn also heutzutage z.B. Muslime aus Deutschland von einigen Neokolonialisten verschleppt werden - ohne Grund - wie dies z.B. bei einem armen alten Mann aus dem Jemen vor ca. einem Jahr der Fall war, dessen Sünde war, dass er im Jemen für die Armen 24 Stunden kostenlos Brot verteilte, damit etwas für die Dawa tat und somit einigen Leuten ein Dorn im Auge war (er wurde nach Frankfurt gelockt und dann verschleppt, indem die deutsche Justiz an der Nase herumgeführt wurde - die Sache kam raus, weil der, der ihn dorthin lockte, nicht das versprochene Visum für seine Familie in die USA bekam und sich daraufhin aus Protest selbst anzündete)...
so soll ein Muslim trotzdem die Rechtleitung und somit das Gute für diese Leute und ihre Handlanger wünschen, die sich durch solche Taten nur ihren Platz in der Hölle erkaufen.

Was die bedrängten und gefolterten Muslime betrifft, so ist dies eine Prüfung von Allah.

Aus dem DIdI-Download "Islamische Geschichte":

Muslimische Frauen, die standhaft die Qualen der Quraisch in Mekka ertrugen:


Als die Quraisch in Mekka die neuen Muslime wieder von ihrer Religion abwegig
machen wollten, quälten sie Männer wie auch Frauen.
Zanira wurde gequält, bis sie erblindete. Das sagte Abu Dschahl zu ihr: „(Die
Götzen) Lat und Uzza haben das mit dir gemacht“, worauf sie ihm antwortete, und
ihn dabei nicht sah: „Lat und Uzza wissen noch nicht einmal, wer sie anbetet und wer
nicht. Das, was mir passiert ist, ist ein Befehl vom Himmel.“